One Down, Five to Go.

Die Erkenntnisse des gestrigen Abends: Terry Jones sieht mit Kopftuch und Kittelschürze mittlerweile ganz genauso aus wie meine Oma. Und wenn ich einmal groß bin, werde ich Peniskanonenauslöserin. Aber nun mal schön der Reihe nach.

Es ist Sonntagabend, kurz nach 20 Uhr, und schon jetzt habe ich alle Hoffnung aufgegeben „I like Chinese…“ jemals wieder aus dem Kopf zu bekommen. Der Countdown zählt quälend langsam die Sekunden bis zum Start des allerallerletzten (wer’s glaubt…) Auftritts von Monty Python herunter. Ich sitze nervös wippend im Kinosessel und habe für meinen Platz 22 Euro hingeblättert, nur um mir die Liveshow von fünf alten Männern anzusehen. Ich, die noch vor wenigen Monaten schrieb, wie wenig sie doch mit dieser britischen Blödeltruppe (und Terry Gilliam) anfangen könne. Ja, ich habe mich eines Besseren belehren lassen. Danke, dass ihr mich dazu gezwungen habt.

Ich mag nicht auf alle Sketche erzählen, alle Musicalnummer, jede klischeebeladene, blasphemische, respektlose Einzelheit. Eigentlich möchte ich gar nichts davon erzählen. Falls ihr es wirklich gewagt habt, euch das entgehen zu lassen, dann guckt die Show nächste Woche auf ARTE an oder kauft brav die DVD, Blu Ray oder ein handgeklöppeltes Daumenkino. Erwartet kein Life of Brain und keine Kokosnüsse, denn dieser Abend war knallebunt, voller Glitzer und mit Eric Idle als phänomenalen Showmaster. Es gab gute Showgirls, die weniger gut gemachten Brüste von Carol Cleveland und Michael Palin in Strapsen. Und es gab einen Cameo von Mister Stephen Hawking himself, der in seinem Rolli mal fix den selbstverliebten Brian Cox umbretterte. Die Szene brauche ich übrigens unbedingt noch als .gif in der Endlosschleife.

Vor allem aber, möchte ich irgendwann mal die Person sein, die in der ausverkauften O2 Arena – während einer Liveübertragung in aller Herren Länder – eine rosa-weiße Zuckerstangen-Peniskanone auf die Bühne schiebt, aus der Schaum und Seifenblasen spritzen.

https://twitter.com/gregjames/status/484428372643414016

Ein Gedanke zu “One Down, Five to Go.

  1. Ich fand’s ernüchternd. Über einige alte Sachen konnte ich lachen, aber meistens war es mir doch zu blöd – und es war zu viel Gesang. Aber nun ja, Geschmäcker usw. … 😉

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